Backups

Kritische Workloads besser absichern

Johannes Streibich leitet den Vertrieb bei der HPE-Tochter Zerto in Zentral-, Ost- und Südeuropa. Im Kommentar erläutert er, warum Backups alleine für die Absicherung unternehmenskritischer Daten und Workloads nicht ausreichen.

Johannes Streibich

Johannes Streibich ist Experte in den Bereichen „Cyberresilienz“, „ITSCM“ und „Cloud Mobility“.

Um die Sicherheit ihrer IT zu gewährleisten, haben Unternehmen heutzutage meist Dutzende von Sicherheitslösungen aller Art im Einsatz. Doch trotz all dieser Lösungen und höchster Anstrengung gibt es keine 100-prozentige Sicherheit im Rechenzentrum. Die meisten Unternehmen setzen auf das altbewährte Backup, um Datenverlust und Ausfallsicherheit zu garantieren. Dies ist für die Absicherung von Daten in der Breite auch sehr sinnvoll.

Für die Absicherung der kritischsten Daten und Workloads eines Unternehmens sind Backups hingegen ungeeignet. Um die allzeitige Verfügbarkeit ihrer kritischen Applikationen zu garantieren, benötigen Unternehmen modernere Lösungen für Business Continuity und Disaster Recovery, die schnelle Wiederherstellbarkeit bieten können.

Die Schwäche von Backups

Backups sind für die Datensicherung allgemein die Standardlösung. Die Technologie hat sich jedoch im Kern seit 25 Jahren nicht weiterentwickelt. Allerdings garantiert sie, dass Unternehmen mit einer 3-2-1-Backup-Strategie so gut wie alle Daten früher oder später wiederherstellen können. Dies reicht für weniger wichtigere Daten auch vollkommen aus. Die Schwäche von Backups ist jedoch, dass die Technologie nur einzelne Server absichern kann, jedoch keine kompletten Applikationen. Nach einer Wiederherstellung der Daten von einem Backup müssen die Applikationen erst wieder von Hand aus ihren einzelnen Bestandteilen zusammengesetzt werden. Das kann lange Zeit dauern und kann in tage- und wochenlangen Wiederherstellungszeiten resultieren.

Heutzutage wird jedoch de facto 100-prozentige Verfügbarkeit vorausgesetzt. Kunden, Kollegen oder der Chefetage ist es im Grunde vollkommen egal, warum ein IT-Dienst nicht funktioniert. Da mit Backups jedoch keine schnelle Wiederherstellung garantiert werden kann, haben Unternehmen eine große Sicherheitslücke in ihrer Abwehr. Um diese zu schließen, gehen immer mehr Unternehmen dazu über, DR-Lösungen zur schnelleren Wiederherstellung ihrer wichtigsten Daten und Workloads einzusetzen. Diese Strategie ist sehr sinnvoll, da man so nicht alle Daten und Workloads mit der gleichen Wichtigkeit absichert, sondern die wichtigsten analog mit der bestmöglichen Lösung schützt.

Dies ist ein Artikel aus unserer Print-Ausgabe 5/2023. Bestellen Sie ein kostenfreies Probe-Abo.

Continuous Data Protection (CDP) ist derzeit die effektivste Wiederherstellungslösung. Mit CDP werden alle Änderungen der Daten bereits beim Schreiben in einem Journal erfasst. CDP ermöglicht es so, in Sekundenschnelle und ohne nennenswerten Datenverlust zu dem Status zurückzukehren, der nur wenige Sekunden vor einem Ausfall oder einer sonstigen Störung herrschte. Dies nimmt sogar Ransomware den Schrecken.

Sicherheit in der Spitze stärken

Die meisten Organisationen haben längst erkannt, dass es keinen 100-prozentigen Schutz gegen Ausfälle gibt und Präventivmaßnahmen alleine nicht ausreichen. Herkömmliche Backups mögen für weniger relevante Daten in der Breite vollkommen ausreichend sein. Kritische Daten und Applikationen benötigen hingegen einen effektiveren Schutz für eine schnelle Wiederherstellung. Moderne Lösungen, aufbauend auf kontinuierlichem Backup, ermöglichen diese in Sekundenschnelle ohne nennenswerten Datenverlust. Das verbessert die Sicherheit gezielt dort, wo sie am nötigsten ist – in der Spitze.

Bildquelle: Zerto

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