Krankenhauszukunftsgesetz Die wunde Stelle „IT-Security“ mit Software heilen

Von Vera Wolf*

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Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) bietet die Chance, Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der Krankenhaus-IT nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig zu verbessern. Moderne Softwarelösungen bieten sich für die Beantragung von Fördergeldern an. Ein Gastbeitrag von Vera Wolf von Zerto.

Im Rahmen des KHZG stellt allein der Bund drei Milliarden Euro bereit, damit Krankenhäuser in moderne Notfallkapazitäten, Digitalisierung und IT-Sicherheit investieren können
Im Rahmen des KHZG stellt allein der Bund drei Milliarden Euro bereit, damit Krankenhäuser in moderne Notfallkapazitäten, Digitalisierung und IT-Sicherheit investieren können
(© © Romolo Tavani - stock.adobe.com)

2020 stellt die Gesundheitsbranche in vielerlei Hinsicht vor enorme Herausforderungen. Nicht genug damit, dass 2,5 Millionen Menschen in Deutschland mit Covid-19 diagnostiziert wurden, nahmen Cyberkriminelle in dieser angespannten Situation mit Ransomware und anderen Angriffen gezielt die Träger ins Visier – vor allem Krankenhäuser. Obwohl Krankenhäuser sehr sensible Patientendaten verwalten, sind sie in puncto IT oft keinesfalls so gut ausgestattet wie Unternehmen in anderen Branchen. Leider hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinsichtlich Digitalisierung im Gesundheitswesen seit Jahren hinterher. Die Covid-19-Pandemie legte somit nur die wunde Stelle vieler Krankenhäuser offen.

Das Ende letzten Jahres erlassene und in Kraft getretene Krankenhauszukunftsgesetz soll nun Abhilfe schaffen und unter anderem dabei helfen, die Folgen der COVID-19-Pandemie zu bewältigen sowie deutsche Krankenhäuser fit für die Zukunft zu machen. Dafür stellen Bund und Länder 4,3 Milliarden Euro für dringend benötigte Investitionsmaßnahmen im Krankenhausbereich bereit, die bis Ende des Jahres 2021 beantragt werden können. Die Investitionen verteilen sich über eine Vielzahl an Bereichen:

  • Verbesserung und Modernisierung der medizinischen Notfallversorgung
  • Digitale Patientenportale
  • Digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation
  • Einrichtung von Systemen zur Entscheidungsunterstützung
  • Digitales Medikationsmanagement
  • Digitale Leistungsanforderung
  • Leistungsabstimmung & Cloud-Computing
  • Digitale Versorgungsnachweissysteme
  • Robotische Systeme & Telemedizin
  • Anpassung der Patientenzimmer im Falle einer Pandemie
  • IT-Sicherheit

Schaut man sich diese Liste an, so scheint es an allen Ecken und Enden Bedarf für Verbesserungen zu geben. 15 Prozent der gesamten Fördersumme fallen dabei auf den Bereich IT-Sicherheit, um die Widerstandsfähigkeit der IT im Allgemeinen und die Sicherheit der IT gegen Angriffe von außen im Speziellen zu erhöhen.

Herausforderungen

Der Geldsegen ist bei Krankenhäusern und anderen Trägern im Gesundheitswesen natürlich äußerst willkommen, stellt diese jedoch relativ kurzfristig vor eine Herausforderung: Die Frist für die Antragsstellung begann am 1. Januar 2021 und wird am 31. Dezember 2021 enden. Wer sich nur oberflächlich mit den teilweise langwierigen Projekten in der IT auskennt, wird verstehen, wie schwierig es sein kann, Projekte in kurzer Zeit sinnvoll zu beantragen und zu planen . Kaum einfacher macht es der Umstand, dass der Markt für IT-Sicherheit schwierig zu überblicken ist und sich Technologien ständig weiterentwickeln. Welchen Lösungen sollten Krankenhäuser vertrauen, damit ihre Projekte gefördert werden? Neben der Leistungsfähigkeit einer Lösung wird ein wichtiger Faktor sein, wie nachhaltig sich diese verwalten lässt. Denn die Förderung ist keine ständige Erhöhung des IT-Budgets und sollte nicht durch weitere Produkte strapaziert werden.

Nachhaltig verwaltbar

Die Verantwortlichen in den Krankenhäusern sind demnach gut beraten, auf Lösungen zu setzen, die sowohl kurz- als auch längerfristig sinnvoll sind. Dabei mag es auf den ersten Blick verlockend sein, neue Hardware anzuschaffen, die jedoch meist den Löwenanteil des IT-Budgets für Investitionen ausmacht. Die Umsetzung kann bei größeren Projekten Jahre dauern. Die Krankenhäuser benötigen jedoch Lösungen, die sofort wirken. Zudem müssen neue Lösungen einfach zu verwalten sein, und die Verwaltungskosten der allgemein eher kleinen Teams in der Krankenhaus-IT langfristig nicht erhöhen. Ansonsten erhöhen sie nach Ablauf der Förderung die Verwaltungskosten und belasten die Teams mit unnötigen komplexen Aufgaben.

Schnell umgesetzt

Um speziell die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der IT im Gesundheitswesen sehr kurzfristig und nachhaltig zu erhöhen, bieten sich insbesondere softwarebasierte Lösungen für Backup, Business Continuity und Disaster Recovery an. Ein großer Vorteil von Software-Lösungen ist, dass sie sich schnell und einfach installieren lassen, buchstäblich innerhalb weniger Stunden. Moderne Softwarelösungen für Backup, Business Continuity und Disaster Recovery lassen sich darüber hinaus hochgradig automatisieren und orchestrieren, was sie sehr effizient im Einsatz macht, selbst durch kleinere IT-Sicherheitsteams.

Fazit

Die Förderung des Gesundheitswesens im Rahmen des KHZG hat großes Potenzial den Rückstand deutscher Krankenhäuser aufzuholen und die wunde Stelle „IT-Sicherheit“ zu heilen. Sie bietet für viele Träger eine einmalige Gelegenheit die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit ihrer IT stark zu verbessern, was anhand der Gefahrenlage durch Ransomware und andere Malware auch dringend notwendig ist. Um sinnvolle Projekte innerhalb des KHZG zu planen, zu beantragen und umzusetzen, sollten die Träger in der Kürze der Zeit auf moderne Softwarelösungen setzen, die in sehr kurzer Zeit Wirkung zeigen und auch langfristig verwaltbar bleiben. Fördergelder für überholte, hardware-basierte Strategien auszugeben hilft am Ende niemandem - weder den Patienten, den Krankenhäusern noch der IT-Sicherheit.

*Die Autorin: Vera Wolf, Sales Director DACH bei Zerto

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